Quelle: Fränkischer Tag Bamberg, vom 26.04.2003

Neue Synagoge: Der Bau beginnt

Bevölkerung ist am Montag zum feierlichen Festakt eingeladen

Die Freude ist größer, wenn man sie teilt. Deshalb will die lsraelitische Kultusgemeinde Bamberg auch nicht unter sich bleiben, wenn sie am kommenden Montag, 28. April, ein besonders freudiges Ereignis begeht: den Baubeginn für ihr gro­ßes Projekt ,,Neue Synagoge mit Gemeindezentrum Bamberg".

 

 

 

Zum Festakt, der um 11 Uhr in der Willy-Lessing-Straße beginnt, ist die interessierte Bevölkerung herzlich willkommen. Oberbürgermeister Herbert Lauer, der dem für das Projekt geschaffenen Kuratorium vorsteht, wird die Gäste begrüßen. Es folgen die Ansprache des Ersten Vorsitzenden der Israelitischen Kultusgemeinde Bamberg, Heinrich Olmer, und des Architekten Jürgen Rebhan.

 

Für die drei Kirchen werden Dekan Eckert, Dekan Sperl und Chasan Rudolph die Segnung vornehmen. Die Feier wird vom Chor der Israelitischen Kultusgemeinde musikalisch gestaltet. Interessierte sind im Anschluss an den Festakt eingeladen, an einer Führung durch die ehemalige Nähseidenfabrik teilzunehmen.

 

Wie mehrfach berichtet, verfolgt die Gemeinde mit dem Umbau mehrere Ziele. Zum einen braucht sie deutlich mehr Platz, weil sie durch den Zuzug von jüdischen Kontingentflüchtlingen aus der ehemaligen Sowjetunion auf rund 800 Mitglieder angewachsen ist. Eingerichtet werden soll eine Mikwe - ein jüdisches Tauchbad -, eine Laubhütte für das Laubhüttenfest sowie eine Küche, in der koscher gekocht werden kann. Die neue Synagoge selbst, die sich über zwei Stockwerke erstreckt, wird für 150 Personen Platz bieten.

Weiterhin ist es erklärte Absicht der Kultusgemeinde, in der ehemaligen Nähseidenfabrik eine kulturelle Begegnungsstätte für alle Bamberger entstehen zu lassen. Außerdem werden jederzeit Schulklassen willkommen sein, denen man ein lebendiges Bild vom Judentum vermitteln will. Schließlich sieht sich die Kultusgemeinde der Weltkulturerbe-Stadt verpflichtet und möchte zeigen, dass Bamberg seinem jüdischen Erbe gerecht wird.

Im Dezember des vergangenen Jahres hat der Bausenat dem Vorhaben zugestimmt. Voraussichtlich im Herbst des Jahres 2004 soll die ,,Neue Synagoge" fertig sein. Die Kosten belaufen sich 2,5 Millionen Euro.

 

Diese Seite wurde zuletzt bearbeitet am
04. Juni 2003


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