Quelle: Fränkischer Tag Bamberg, vom 03.03.2000

„Glanzlicht“ für Uni Bamberg

Staatsminister Zehetmair eröffnet Zentrum für Großbritannienstudien

Als „Brücke zwischen Großbritannien und Deutschland" und „Glanzlicht" für die Universität Bamberg würdigte gestern Wissenschaftsminister Hans Zehetmair das Zentrum für Großbritannienstudien bei der Gründungsfeier im ehemaligen Rotenhan-Palais.

von Ludwig Unger

Über das Placet der Staatsregierung zur Errichtung einer sechsten Fakultät an der Universität Bamberg, zu dem gerade der Landtagsabgeordnete Dr. Helmut Müller (CSU), OB Herbert Lauer, Landrat Dr. Günther Denzler und Regierungspräsident Hans Angerer beigetragen hatten, wäre beinahe ein zweites Ereignis an der Hochschule ins Hintertreffen geraten: Die Gründungsfeier des Zentrums für Großbritannienstudien. Dabei stellt dieses, wie der Wissenschaftsminister bei der Feierstunde deutlich machte, einen wichtigen Schritt zur Ausrichtung der Universität auf die Anforderungen Europas und damit zur Profilierung dar. Allerdings, gab der Minister zu bedenken, sei das Zentrum noch eine „zarte Pflanze", deren Erfolg von der Bereitschaft der Professoren abhänge, sich in dem Institut für regionale Studien in die interdisziplinäre Forschung und Lehre aktiv einzubringen.

Den Einsatz von Dr. Walter Lessing (rechts) für das Großbritannienzentrum würdigte der Senat der Universität durch die Verleihung der Würde eines Ehrensenators. Unser Bild zeigt Rektor Prof. Dr. Alfred Hierold bei der Verleihung der Urkunde. FT-Fotos: Ronald Rinklef

 

Als Herz des „Zentrums zur Geschichte, Kultur, Politik und Wirtschaft Großbritanniens", wie die Einrichtung offiziell heißt, wird zunächst ein Lehrstuhl für Britische Kultur fungieren. In absehbarer Zeit soll ein   Stiftungslehrstuhl   mit Schwerpunkt Englisches Recht von britischen Förderern errichtet werden. Zudem haben Sprach- und Literaturwissenschaftler, Historiker, Geographen, Wirtschaftswissenschaftler, Juristen und Politikwissenschaftler ihren Willen zur Mitarbeit in dem Zentrum für Regionalstudien signalisiert..

„Ein langer Weg", der nicht immer Erfolg zu versprechen schien, ist für Rektor Prof. Dr. Alfred Hierold mit der Gründungsfeier zu Ende gegangen. Die Idee zu dem Zentrum habe der in Bamberg gebürtige Dr. Walter Lessing gehabt, der während des Dritten Reichs Deutschland verlassen musste und heute in Großbritannien lebt. Die Verdienste des 89-Jährigen würdigte Hierold durch die Verleihung der Ehrensenatur der Universität Bamberg. Neben Lessing habe der ehemalige Botschafter Großbritanniens in der Bundesrepublik, Nigel Broomfield, besondere Verdienste um die Einrichtung erworben. Vorbehalte Im Bayerischen Wissenschaftsministeriums habe der Minister persönlich durch seine Entscheidung vom Tisch gewischt, erinnerte Hierold dankbar.

Gute Botschaften für Bamberg präsentierte gestern Wissenschaftsminister Hans Zehetmeir.

Zur Notwendigkeit, die guten deutsch-britischen Beziehungen weiter auszubauen, bekannte sich Nigel Broomfield. Es sei nicht zu unterschätzen, dass britische Firmen in der Summe als der größte ausländische Investor in Deutschland auftreten und bundesdeutsche Firmen Ihrerseits In Großbritannien Tochterunternehmen unterhielten und tätig seien.

 

In   der   Bundesrepublik Deutschland besteht allein an der Humboldt-Universität in Berlin eine vergleichbare Einrichtung. Dort können Studierende seit 1995 In einem Aufbaustudiengang einen Master-Abschluss erwerben.

Diese Seite wurde zuletzt bearbeitet am
21. Mai 2002


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