Quelle: Fränkischer Tag Bamberg, vom 8.3.2001 (Webseiten)

Museum in der Schusslinie des Zentralrates

FÜRTH. Nach der Kritik regionaler jüdischer Gemeinden ist das Jüdische Museum Franken in Fürth nun auch in die Schusslinie des Zentralrats der Juden in Deutschland geraten. In einem Schreiben an den Museums-Trägerverein protestierte Präsidiums-Mitglied Nathan Kalmanowicz gegen das Museums-Konzept und den Führungsstil von Museumsleiter Bernhard Purin. Es könne nicht sein, dass jüdische Repräsentanten "kontinuierlich und öffentlich desavouiert werden", betonte er in dem Schreiben an den Vorsitzenden des Museums-Trägervereins, Gerd Lohwasser.

"Unhaltbarer Zustand"

Der Vertreter des Zentralrats beruft sich bei seiner Kritik an der Museumsführung unter anderem auf Vertreter der deutschen Rabbinerkonferenz und die Organisation der ehemaligen Juden Fürths. Beide Gremien seien der Auffassung, dass der "jetzige unhaltbare Zustand, für den der Museumsleiter und der Trägerverein gemeinsam Verantwortung tragen, nicht länger hinnehmbar ist". Dem schließe sich er ohne Abstriche an. Der Trägerverein des Museums stehe in der Pflicht, "das Problem sehr bald einer Lösung zuzuführen". Der Vorsitzende des Trägervereins und mittelfränkische Bezirkstagspräsident, Gerd Lohwasser, sprach von einer "sehr schwierigen Lage". Der Trägerverein bemühe sich deshalb derzeit um ein Gespräch mit dem bayerischen Landesverband der israelitischen Kultusgemeinden.

 

Diese Seite wurde zuletzt bearbeitet am
08. April 2001


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