Quelle: Fränkischer Tag Bamberg, vom 19.5.2001

Ermittler geben noch nicht auf

Auch neun Monate nach dem Sprengstoffanschlag keine heiße Spur

Mehr als neun Monate sind seit dem vereitelten Bombenanschlag in der Wildensorger Straße vergangen, ohne dass die Ermittler eine heiße Spur zu dem oder den Tätern gefunden hätten.

von Jutta Behr-Groh

Die Hoffnung, das rätselhafte Attentat aufklären zu können, habe man aber noch nicht aufgegeben, sagte Leitender Oberstaatsanwalt Theodor Müller- Daams auf Anfrage. Nach seinen Angaben versuchen die Sachbearbeiter des Landeskriminalamts nach wie vor kleinsten Hinweisen nachzugehen. Die teils grenzüberschreitenden Recherchen gestalteten sich mühsam und zeitraubend. Bei der Bamberger Staatsanwaltschaft laufen die Ermittlungen gegen unbekannt. Daran, sie einzustellen, denke man gegenwärtig nicht.

Die Spurensuche im europäischen Ausland hängt mit Bestandteilen des Sprengsatzes zusammen, der am Morgen des 7. August 2000 vor der Einfahrt zum Grundstück Wildensorger Straße 11a entdeckt worden war. Der Zeitzünder befand sich, wie berichtet, in einer in Italien hergestellten Frischhaltebox, die Batterien waren polnischer Herkunft.

Wer - vermutlich früh zwischen 4 und 6.30 Uhr - den Sprengsatz am Grundstück der Bamberger Familie deponierte, blieb bislang ebenso ungeklärt wie das mögliche Motiv. Für Mutmaßungen, es habe sich um eine Tat mit antisemitischem Hintergrund gehandelt, weil das Grundstück der Familie des früheren Vorsitzenden der Israelitischen Kultusgemeinde Bamberg gehört, gibt es laut Staatsanwaltschaft heute genauso wenige Hinweise wie unmittelbar nach dem versuchten Attentat.

Nach wie vor sind 30000 DM Belohnung - 20000 DM vom Landeskriminalamt und 10000 DM von privater Seite - für Hinweise ausgesetzt, die zur Klärung des Verbrechens bzw. zu dem oder den Täter(n) führen.

 

Diese Seite wurde zuletzt bearbeitet am
24. Mai 2001


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